11.Oldi Klassic Basel
Freitag den 04. Mai 2012
Wieder einmal trafen sich ein paar alte Haudegen um einen Stand aufzubauen, um 17.00 Uhr fingen wir an, waren aber um 16.00 Uhr schon an der Arbeit. Wie immer sind die gleichen Leute vom Club dabei und auch die Austellungs -Maschinen sind von Niggi, Erwin, Roland, Urs, Renato und Ruedi Schuler zur Verfügung gestellt worden. Ich bin für die Dekoration zuständig und auch immer dabei. Bei 140 Mitgliedern ist das schade!
Samstag den 05 .Mai 2012
Erwin, Urs und ich hüten den Stand und schauen und fachsimpeln über alte und schöne Zeiten. Es kamen auch immer wieder Leute vorbei, die Freude hatten, an den wunderschönen Maschinen und wir bekamen viel Lob für die Pflege und Hege dieser. So ging die Zeit vorbei bis unsere Clubsekretärin Jasmin und der Vize Präsi Roland kamen und uns ablösten, sodass wir etwas essen gehen konnten. Um 16.00 Uhr gab es einen Apero, gestiftet vom Ecurie Basilisk der seine Rallye Autos und Rennwagen ausgestellt hatte. So ging wieder ein Samstag für den Club drauf und wir waren froh, dass wir nach Hause konnten.
Sonntag den 06. Mai 2012
Am Sonntag ist die Elite am Stand mit Präsi, Vize und Erwin (der ja pensioniert ist und sich die Zeit vertreiben muss). Auch Ruedi ist aus Brunnen angereist, er hat seine Milano-Taranto Maschine schön präsentiert mit dem Originalkombi und dem Pokal, den er gewonnen hatte.
Wie Ruedi so ist, kommt er mit 1 Motorrad an ein Treffen und geht mit 2 nach Hause, ich glaube er hat jetzt schon mehr Maschinen als Erwin!! Auch am Sonntag waren viele Besucher an unseren Maschinen interessiert und haben auch viele Fragen gestellt. Als es um 16.30 Uhr geheissen hat man kann langsam abräumen, ging alles schnell und die Maschinen wurden wieder verladen. Um 17.30 Uhr hat man nur noch die 2 Geilen Typen in der Halle rumlaufen sehen. So ging ein spannendes Club Wochenende vorbei.
Also bis zum nächsten Mal der Materialverwalter, Paul
Freitag den 04. Mai 2012
Wieder einmal trafen sich ein paar alte Haudegen um einen Stand aufzubauen, um 17.00 Uhr fingen wir an, waren aber um 16.00 Uhr schon an der Arbeit. Wie immer sind die gleichen Leute vom Club dabei und auch die Austellungs -Maschinen sind von Niggi, Erwin, Roland, Urs, Renato und Ruedi Schuler zur Verfügung gestellt worden. Ich bin für die Dekoration zuständig und auch immer dabei. Bei 140 Mitgliedern ist das schade!
Samstag den 05 .Mai 2012
Erwin, Urs und ich hüten den Stand und schauen und fachsimpeln über alte und schöne Zeiten. Es kamen auch immer wieder Leute vorbei, die Freude hatten, an den wunderschönen Maschinen und wir bekamen viel Lob für die Pflege und Hege dieser. So ging die Zeit vorbei bis unsere Clubsekretärin Jasmin und der Vize Präsi Roland kamen und uns ablösten, sodass wir etwas essen gehen konnten. Um 16.00 Uhr gab es einen Apero, gestiftet vom Ecurie Basilisk der seine Rallye Autos und Rennwagen ausgestellt hatte. So ging wieder ein Samstag für den Club drauf und wir waren froh, dass wir nach Hause konnten.
Sonntag den 06. Mai 2012
Am Sonntag ist die Elite am Stand mit Präsi, Vize und Erwin (der ja pensioniert ist und sich die Zeit vertreiben muss). Auch Ruedi ist aus Brunnen angereist, er hat seine Milano-Taranto Maschine schön präsentiert mit dem Originalkombi und dem Pokal, den er gewonnen hatte.
Wie Ruedi so ist, kommt er mit 1 Motorrad an ein Treffen und geht mit 2 nach Hause, ich glaube er hat jetzt schon mehr Maschinen als Erwin!! Auch am Sonntag waren viele Besucher an unseren Maschinen interessiert und haben auch viele Fragen gestellt. Als es um 16.30 Uhr geheissen hat man kann langsam abräumen, ging alles schnell und die Maschinen wurden wieder verladen. Um 17.30 Uhr hat man nur noch die 2 Geilen Typen in der Halle rumlaufen sehen. So ging ein spannendes Club Wochenende vorbei.
Also bis zum nächsten Mal der Materialverwalter, Paul
17. Jahrestreffen, 28.07.2012 in Grellingen bei Silva und Pit Müller
Unser Jahrestreffen kann beginnen. Was aber auch beginnt, ist der Wetterumschwung. Von Freitags noch 28 Grad und trocken, auf etwa 23 Grad und nur noch verschifftes, graues, grusliges Herbst-Wetter. Keiner wollte auf unsere geplante Ausfahrt. Was ich 100%ig verstand. Also haben wir kurzer Hand das Programm angepasst und gingen ins Panteon nach Muttenz und genossen da die Ausstellung «als die Autos laufen lernten».
Wieder zurück bei Pit in der grossen Subaru- Ausstellungshalle, schauten wir durch die Verglasung zu unserm verschissen Wetter, Regenschauer nach Regenschauer gossen da um die Wette. Wie kann man das noch toppen? Letztes Jahr Hagelschauer, vielleicht beim nächsten Treffen sogar Schnee? Nichts desto Trotz fuhr unser bestellter Poulet- Wagen pünktlich um 17.00 Uhr, vor. Das Wasser lief uns, bei diesem wunderbaren Geschmack, im Munde zusammen. Die Hähnchen, Güggeli, Goggel, Ploulet usw. sind uns als Überraschung sehr gut gelungen. Bier, Champagner und etwas Rosé liefen wie an einer grossen Hochzeit die Hälse der MV’ler hinab. Es war einfach super.
Nach langen Diskussionen und Geplauder trennten wir uns dann. Nach so einem «steh Dir die Beine in den Bauch- Tag» waren wir alle Hundemüde. Augen auf: Es ist Sonntag. Wir freuten uns alle auf das Frühstücksbuffet. So um 10.30 waren dann die meisten Mitglieder und sonst Angereisten wieder auf dem Festplatz anzutreffen. Draussen goss es immer noch wie aus Kübeln.
Fazit: Keinen Meter Ausgefahren, dafür Wasser für das ganze Jahr vom Himmel geschenkt bekommen. Als wir dann nach 15.00 Uhr langsam mit dem verräumen der Tischgarnituren begannen, hörte es dann Draußen endlich auf. Die Sonne guckte ganz verschämt hinter den Wolken hervor. Das Fest wird den Besuchern nicht als Treffen eines Motorradvereins in Erinnerung bleiben, nein, eher als nasses Pouletfest.
Zum Schluss möchte ich mich bei unseren Gastgebern Silvia und Pit Müller, sowie allen Helfern recht herzlich bedanken.
Niggi Horni
Unser Jahrestreffen kann beginnen. Was aber auch beginnt, ist der Wetterumschwung. Von Freitags noch 28 Grad und trocken, auf etwa 23 Grad und nur noch verschifftes, graues, grusliges Herbst-Wetter. Keiner wollte auf unsere geplante Ausfahrt. Was ich 100%ig verstand. Also haben wir kurzer Hand das Programm angepasst und gingen ins Panteon nach Muttenz und genossen da die Ausstellung «als die Autos laufen lernten».
Wieder zurück bei Pit in der grossen Subaru- Ausstellungshalle, schauten wir durch die Verglasung zu unserm verschissen Wetter, Regenschauer nach Regenschauer gossen da um die Wette. Wie kann man das noch toppen? Letztes Jahr Hagelschauer, vielleicht beim nächsten Treffen sogar Schnee? Nichts desto Trotz fuhr unser bestellter Poulet- Wagen pünktlich um 17.00 Uhr, vor. Das Wasser lief uns, bei diesem wunderbaren Geschmack, im Munde zusammen. Die Hähnchen, Güggeli, Goggel, Ploulet usw. sind uns als Überraschung sehr gut gelungen. Bier, Champagner und etwas Rosé liefen wie an einer grossen Hochzeit die Hälse der MV’ler hinab. Es war einfach super.
Nach langen Diskussionen und Geplauder trennten wir uns dann. Nach so einem «steh Dir die Beine in den Bauch- Tag» waren wir alle Hundemüde. Augen auf: Es ist Sonntag. Wir freuten uns alle auf das Frühstücksbuffet. So um 10.30 waren dann die meisten Mitglieder und sonst Angereisten wieder auf dem Festplatz anzutreffen. Draussen goss es immer noch wie aus Kübeln.
Fazit: Keinen Meter Ausgefahren, dafür Wasser für das ganze Jahr vom Himmel geschenkt bekommen. Als wir dann nach 15.00 Uhr langsam mit dem verräumen der Tischgarnituren begannen, hörte es dann Draußen endlich auf. Die Sonne guckte ganz verschämt hinter den Wolken hervor. Das Fest wird den Besuchern nicht als Treffen eines Motorradvereins in Erinnerung bleiben, nein, eher als nasses Pouletfest.
Zum Schluss möchte ich mich bei unseren Gastgebern Silvia und Pit Müller, sowie allen Helfern recht herzlich bedanken.
Niggi Horni
MV Agusta Intercup in Schleiz: F3 gegen F4-Superbike 08.09.2012
Der Dominator von letztem Jahr, Daniel Leibundgut, hat diese Saison bei der Titelverteidigung eine heikle Aufgabe vor sich: Erstens ist er mit seiner neuen F3 mit nur 675 ccm leistungsmässig gegen die F4-Konkurrenz im Hintertreffen, und zweitens beabsichtigt der unverwüstliche, aber immer noch schnelle Christian „Hitch“ Monsch, mit seiner im Old-Superbike-Stil umgebauten F4 1000 die komplette Saison zu bestreiten.
Im Training war Monsch (Nummer 65) rund 1,4 Sekunden schneller unterwegs als Leibundgut (Nummer 53), der sich erst an sein neues Gerät, die dreizylindrige F3 mit "nur" 675 ccm, gewöhnen musste. „Das Paket ist sehr gut“, lobte Leibundgut, „da passt alles. Für den Preis ist der Gegenwert fantastisch. Das Fahrwerk ist extrem präzis und stabil, das Fahren macht enorm Spass. Auf diesem Gerät würden auch Anfänger gut zurechtkommen. Wenn es gut läuft, fahre ich damit wohl auch die Stocksport 600-Klasse.“
Warum aber hat Christian Monsch aber seine Superstock-1000-F4 zu einem Superbike mit Hochlenker umgebaut? „Ganz einfach, weil mir das Spass macht“, lachte der Haudegen. „Mir gefiel die Zeit der Superbike-Geburt in den 80er-Jahren enorm. Also fahre ich jetzt auch wieder so. Meine F4 hat noch keine Rutschkupplung, da verliere ich am Start und an andern Stellen einigen Boden. Aber ich werde das Teil vor Oschersleben noch mit einer Suter-Kupplung aufrüsten. Ich hoffe, ich kann alle Rennen fahren, aber ich bin noch nicht sicher, ob ich so oft vom Geschäft zuhause weg kann.“ Reizt Monsch die neue F3 nicht? „Schon“, grinst der Bündner, „aber erst muss ich einen Farbkübel kaufen, um mein Superbike anständig anzumalen, das kostet auch etwas ...“
1. Lauf: Monsch trotz Fahrwerksproblemen
Monsch (Nummer 65) kam mit seinem wegen eines defekten Lenkungsdämpfers wild schlingernden F4 deutlich besser vom Start weg als Leibundgut. „Das hat echt arg gependelt“, erzählte Monsch nach dem Rennen, welches nach einem heftigen Sturz eines Ducati-Piloten bei Halbzeit abgebrochen werden musste (es wurden nur halbe Punkte vergeben), „aber ich konnte trotzdem eine zügige Pace halten.“
Leibundgut hingegen hatte mit dem hartnäckigen Ducati-Fahrer Jochen Hlnetzky zu kämpfen und verlor viel Zeit. „Ich war dreimal an ihm vorbei, aber er hat mich wegen der Mehrleistung seiner Ducati immer wieder eingefangen. Der Start war ganz okay, aber wegen des Scharmützels mit der Ducati musste ich Monsch ziehen lassen. Sonst hätte ich eventuell mit ihm mithalten können.“
2. Lauf: wieder ein Monsch-Solo
Dieses Mal starteten sowohl Monsch als auch Leibundgut sehr gut und bogen hintereinander in die erste Kurve ein. Doch Monsch zog seinem Gegner bald unaufhaltsam davon. „Ich fuhr danach praktisch das ganze Rennen allein und musste nur am Ende aufpassen, keine Fehler zu machen, weil ich müde wurde“, erzählte Monsch.
Leibundgut (Nummer 53) meinte: „Ich hatte keine Chance, ich habe einfach zu wenig Power unter dem Hintern. Wir brauchen dringend ein Update für die Elektronik und ein paar Teile. Hoffen, dass uns die Italiener das bald liefern können.“
MV Agusta Intercup in Oschersleben: F3-Duell
Ein spannendes erstes Rennen im Trockenen und der Startverzicht der Favoriten wegen widrigsten Bedingungen im zweiten Lauf kennzeichneten die 2. Runde des MV Agusta Cups im norddeutschen Oschersleben.
Den ersten Lauf gewann der Deutsche Randy Harmuth mit einer F3 vor Daniel Leibundgut mit einem baugleichen Modell, im zweiten siegte Martin Bigler, der damit auch die Gesamtführung übernahm.
"Ich kenne aber einen versierten Schweizer Elektroniker, vielleicht schreiben wir zusammen im Sommer gleich selber ein neues Programm. Es ist wirklich schade, denn mit diesem Motorrad wären wohl einige Überraschungen möglich. Ich muss jetzt einfach Geduld haben und nach vorne blicken.“Daniel Leibundgut (Nummer 53) sass in der Box etwas mürrisch neben seiner neuen MV Agusta F3. Er wusste von Anfang an, dass er mit seiner fast serienmässigen F3 mit 675ccm-Dreizylinder-Motor gegen die bärenstarke 1000er (im klassischen Superbike-Stil der 80er Jahre aufgebaut!) von Christian Monsch bei normalen Bedingungen kaum eine Chance haben würde. Leibundgut: „Die Basis meiner F3 ist hervorragend, ganz klar. Ein Topmotorrad für Einsteiger zu einem sehr fairen Preis. Aber die Italiener liefern bisher weder zusätzliche Daten noch Racing-Teile. Ich kann nicht mal eine Rennauspuffanlage anbauen, weil sonst die Elektronik wegen des fehlenden Katalysators und der nicht mehr vorhandenen Drosselklappe sofort auf Notprogramm umschaltet.
MV Agusta-Cup-Organisator Andy Ruch, der in engem Kontakt mit dem Werk in Varese steht, hofft, dass die F3 „in 1, 2 Monaten noch nachhomologiert“ wird. „Logischerweise geht es ums Geld, auch die aktuelle Version der 1000er ist noch nicht homologiert.
Hauptgegner Christian „Hitch“ Monsch sah das Ganze etwas ausgeglichener: „Oschersleben besitzt keine langen Geraden und ist eine echte 600er-Strecke, im Training liegen die Zeiten der F3 und meiner 1000er nahe beieinander. Nur im Pulk habe ich sicher Vorteile. Seit Schleiz habe ich heftig an meiner Brutale auf Basis einer F4 312 gearbeitet; das Bike ist jetzt mehr oder weniger fertig, inklusive Farbe. Jetzt kann ich ja wieder etwas an mir arbeiten…“
Doch es kam noch ein zusätzlicher Gegner ins Spiel. Der deutsche IDM-Supersport-Pilot Randy Harmuth, der bereits in Schleiz beide Läufe der 600er-Klasse gewonnen, trat zusätzlich mit einer brandneuen F3 an. Ludger Segewis, Sponsor des Berliner Rennteams Brand Racing, hatte dem schnellen, erst 20 Jahre alten IDM-Piloten das Teil kurzfristig zur Verfügung gestellt.
1. Lauf: die beiden F3 dominierten
Wie erwartet, preschte Monsch mit der kräftigeren 1000er in Führung, dahinter die mit identischen F3 ausgerüsteten Leibundgut und Harmuth. Alle warteten auf einen intensiven Dreikampf an der Spitze. Doch schon nach einer Runde fehlte Monsch, er hatte eingangs der kniffligen Hasseröder-Kurve die Kontrolle über das Vorderrad verloren und war ins Kiesbett gepurzelt. „Ich spürte einen Schlag von hinten“, ärgerte sich der Bündner. „Ein Streckenposten hat gesagt, dass irgendeiner in meinem Heck gesteckt war, aber ich habe keine Ahnung wer.“
Leibundgut duellierte sich nach dem Ausfall von Monsch zwei Drittel des Rennens herzhaft mit Harmuth, dann musste er den IDM-Piloten etwas davonziehen lassen. „Uff, das hat echt Spass gemacht“, lachte Leibundgut im Ziel. „Harmuths F3 war vielleicht einen Tick besser in der Beschleunigung, aber ich gebe zu, dass er auch in gewissen Passagen unglaublich flink aus den Ecken kam. Ich habe bis zum Schluss gezogen und gehofft, dass ich durch einen kleinen Fehler von ihm wieder herankommen kann. Aber den Gefallen hat er mir leider nicht getan.“
Der drittplatzierte Martin Bigler verlor mehr als eine Minute auf die beiden Kampfhähne an der Spitze.
2. Lauf: Kein richtiges Rennen
Weil Monsch sein Gerät nicht mehr vor Ort reparieren konnte und sowohl Leibundgut und Harmuth (sowie weitere deutsche Gastpiloten) wegen des strömenden Regens auf den Start verzichteten, gab es kein Rennen im eigentlichen Sinn. Der 68 (!) Jahre alte Martin Bigler trotzdem dem Regen und Wind, holte sich das Punktemaximum und führt nun überraschend die Punktewertung an!
MV Agusta Intercup in Most 1: Wenig los im MV-Cup
Das noch in Oschersleben so spannende Duell der beiden 675ccm-F3-Dreizylinder-Piloten Daniel Leibundgut und dem schnellen Deutschen Randy Harmuth (Nummer 74, grosses Bild) fand in Most leider keine Fortsetzung. Harmuth und Leibundgut waren zwar vor Ort, aber der Schweizer musste bereits am Samstag nach dem Training seine F3 mit defekter Elektronik zur Seite stellen. „Irgendein Sensor spielt verrückt, der Motor setzt immer wieder und kommt dann ruckartig wieder. Und ich habe keine Teile erhalten, um den Defekt beheben zu können. Mehr als zusammenpacken kann ich nicht tun, schade. Schon wieder zwei Nuller, das dürfte schwierig werden mit der Titelverteidigung in dieser Saison“, ärgerte sich Leibundgut (Nummer 53). Auch viele anderen MV-Spezialisten glänzten in Most durch Abwesenheit, darunter der Gesamtführende Martin Bigler und der F4-Superbike-Ritter Christian Monsch.
Damit waren die beiden Rennsiege für Randy Harmuth nur eine Formsache. Er dominierte beide Läufe von der ersten bis zur letzten Runde vor Thomas Netzker und Charles Blunier auf den grossen 1000er-F4 klar und hat damit auch die Gesamtführung in der Cup-Tabelle übernommen.
„Wir haben nur testhalber an den MV-Cup-Läufen teilgenommen“ erzählte der 21 Jahre junge Harmuth, der sonst mit einer Honda auch in der IDM aktiv ist. „Wir wissen noch nicht genau, wo wir damit 2013 fahren sollen, denn das Teil ist immer noch nicht homologiert. Vielleicht wäre es spannender gewesen, bei den Moto2-Bikes mitzufahren. In Dijon werde ich jedenfalls nicht dabei sein, so wie es jetzt ausschaut.“
Harmuth führt nun mit drei Siegen und 75 Punkten vor Martin Bigler (67 Punkte), Netzker (54,5 Punkte) und Leibundgut (50 Zähler).
MV Agusta Intercup in Dijon: Monsch-Doppelschlag
Mit zwei klaren Siegen dominierte Christian Monsch in Dijon den MV Agusta Intercup klar. Doch der neue Gesamtleader heisst Martin Bigler; der 69 Jahre alte Race-Senior holte sich in Dijon zwei Podestplätze. Daniel Leibundgut musste mit einer defekten F3 bereits vor den Rennen forfait erklären. Auch der junge Deutsche Randy Harmuth (ebenfalls F3) kam nicht nach Frankreich, weil er bei der gleichzeitig stattfindenden Supersport-IDM in Schleiz am Start stand.
Katastrophenstimmung herrschte bei Vorjahres-Gesamtsieger Daniel Leibundgut bereits am Freitag. Verständlich, denn seine bildschöne F3 wollte immer noch nicht richtig rennen, sondern glänzte mit vor Ort irreparablen Aussetzern der Elektronik. „Ein Desaster“, ärgerte sich der Basler. „In Most sind die Probleme erstmals aufgetaucht. In der Zwischenzeit haben wir das Motorrad nach Italien gebracht, dort wurde die F3 durchgecheckt. Dock kaum zurück, läuft sie wieder nicht.“ Jetzt hat Leibundgut die Nase voll: „Ich gebe den Beteiligten in Italien und der Schweiz noch 14 Tage Zeit. Wenn die MV bis dann nicht richtig läuft, bringe ich zwei Kawasaki nach Most mit, eine 600er und eine 1000er. Dann entscheide ich, mit welcher der beiden ich die Saison 2012 in der Open-Klasse zu Ende fahre.“
Weil auch Randy Harmuth mit seiner F3 (er führte vor Dijon mit einer Yamaha R6 auch die Gesamtwertung in der Superstock 600-Klasse an) fehlte, war das Feld an der Spitze frei für den unverwüstlichen Christian Monsch und seine auf Superbike-Stil umgebaute F4. „Die Schäden nach dem heftigen Abflug in Most sind repariert, nur beim Schutzblech vorne hat die Zeit für eine optisch korrekte Lackierung nicht mehr gereicht. Ich würde mit der F4 auch gerne mal in der Moto1-Open-Klasse antreten, aber für eine vernünftige Vorbereitung fehlt mir einfach die Zeit. Und ein kurzfristiger Schnellschuss bringt in meinen Augen nichts.“
Monsch dominierte das Training vor Gesamtleader Martin Bigler (Nummer 9, Bild ganz unten), der aber mit seiner F4 trotz seiner 69 Jahre (!) nur 0,6 Sekunden auf den Bündner einbüsste. Dahinter folgten Philipp Näf und Hans Mayer.
1. Lauf: Monsch klar Schnellster
Mit deutlich schnelleren Rundenzeiten als im Training dominierte der Bündner Christian Monsch die MV-Wertung klar, er konnte im Gesamtfeld der Italos (MV, Ducati, Suzuki B-King) sogar den vierten Platz belegen. Warum diese frappante Steigerung? „Ganz einfach“, lachte Monsch. „Ich habe mal eine andere Reifenmarke probiert, und das funktioniert hervorragend. Der Grip ist viel besser. Ab Rennmitte war das Teil aber hinüber, weil ich die Abstimmung des Fahrwerks noch nicht richtig eingestellt hatte. Da wartet noch Arbeit auf mich.“
Hinter Monsch kamen in der MV-internen Wertung Philipp Näf, dann Gesamtleader Martin Bigler und Hans Mayer ins Ziel.
2. Lauf: Monsch vor Bigler
Wieder war Monsch klar der schnellste MV-Pilot. Er stritt das ganze Rennen über herzhaft mit dem Ducati-Piloten Edgar Schnyder. „Das hat Mega-Spass gemacht. Schnyder weiss, wie man sich benimmt, der Kampf war fair und unterhaltsam.“
Zweitbester war der Gesamtleader und Renn-Senior Martin Bigler, der Phillip Näf im Unterschied zum ersten Rennen klar auf Rang 3 verwies. „Meine F4 ist praktisch Standard“, grinste Bigler, „und der 6. Gang ist bereits seit den SMR-Läufen in Most defekt. Ich fahre nur mit 5 Gängen. Am Start ging deshalb gar nichts, ich war Viertletzter des kompletten Feldes. Danach ging’s zügig nach vorne, ich habe jede Menge Leute überholt.“
In der Gesamtwertung führt Bigler (101 Punkte) vor Monsch (87,5) und Harmuth (75).
MV Agusta Intercup in Most 2: Monsch neuer Leader
Leaderwechsel im MV-Intercup: Weil sich der bisherige Gesamtführende Martin Bigler im Training an der Hand verletzte und nur am ersten Rennen teilnehmen konnte, holte sich der Bündner Christian Monsch mit zwei tadellosen Vorstellungen zwei zweite Plätze und übernahm neu die erste Position in der Gesamtwertung.
Doch gegen den jungen deutschen Gastpiloten Georg Fröhlich (IDM 125-Meister von 2007) und dessen F3 war auch Monsch machtlos.
Der trotz seiner 67 Jahre offenbar unverüstliche Cup-Leader Martin Bigler trat mit einem gebrochenen Mittelfinger der linken Hand zu den Rennen an. Er hatte bei einem heftigen Zusammenprall mit MV-Kollege Manfred Schwartländer im Training noch Glück im Unglück, der Unfall hätte für beide wesentlich heftigere Konsequenzen haben können. Schwartländer musste aber mit gebrochenem Schlüsselbein für das Rennen forfait geben. „Irgendwie geht das Fahren", sagte Bigler. "Aber ich verliere viel Zeit, weil ich beim Schalten die Kupplung nur schwer bedienen kann. Am Montag lasse ich mich in Österreich von einem Spezialisten sofort operieren, eine Sehne ist wahrscheinlich auch abgerissen.“
Doch über den Favoriten bestanden schon vor dem Rennen keine Zweifel. Der Deutsche Gastpilot Georg Fröhlich (Nr. 20) düste der Konkurrenz mit einer F3 75 bereits im Training auf und davon. Der 24-jährige war immerhin 2007 Meister der 125er-Klasse in der IDM und klassierte sich 2009 und 2010 in den Top-10 der Supersport-IDM. Danach wurde es ruhig um das extrem introvertiert wirkende deutsche Talent. Nach zwei Jahren Pause sass er in Most erstmals wieder im Sattel einer Rennmaschine. „Ich bin absichtlich hier in den SMR an den Start gegangen. Hier kennt mich keiner, und ich kann ich in Ruhe wieder anfangen. Es macht immer noch viel Spass, und ich bin meinem Sponsor Ludger Segewitz sehr dankbar, dass er mir seine MV F3 zur Verfügung gestellt hat. Ob und wie es weitergeht, weiss ich noch nicht. Doch wegen der noch immer fehlenden Homologation der F3 könnte ich damit vorerst nur bei nationalen Meisterschaften starten.“
Der schnellste Schweizer im Training war klar Christian Monsch mit seiner F4 1098 im Superbike-Stil, er verlor aber trotz des Hubraumvorteils knapp 1,5 Sekunden auf Fröhlich. „Die MV läuft hervorragend, mit der Hinterradabstimmung bin ich aber immer noch nicht ganz zufrieden, seit ich zu Pirelli gewechselt habe“, sagte Monsch vor dem ersten Rennen.
1. Rennen: Alles lief für Fröhlich
Gastfahrer Fröhlich liess im ersten Rennen Monsch keine Chance. Am Anfang wurde der Deutsche zwar vom verblüffenden Suzuki-B-King-Reiter Adi Wohlwend aufgehalten, aber nach der dritten Runde preschte Fröhlich auf und davon. Christian Monsch konnte ihm trotz der Mehr-Power seiner F4 nicht folgen. „Mein Kompliment an Wohlwend mit der B-King, echt stark. Fröhlich habe ich kurz folgen können, aber er war, als er freie Bahn hatte, einfach zu schnell.“ Der verletzte Gesamtleader Martin Bigler (Nr. 9) verlor zwar fast eine Runde, hielt den Schaden bei den Punkten mit Rang 5 aber in Grenzen.
2. Rennen: Monsch nahe dran
Der angeschlagene Leader Bigler verzichete auf den Start zum zweiten Rennen. Diesmal liess Fröhlich nichts anbrennen, überholte Suzuki B-King-Reiter Wohlwend bereits in der ersten Runde und zog dem Feld davon. Doch mit etwas Glück in der Startphase hätte Christian Monsch mithalten können. „Schade, schade. Ich habe jetzt die Abstimmung in den Griff bekommen und konnte einen deutlich höheren Speed fahren. Es ist jetzt schon ganz nahe bei richtig gut. Aber leider war ich in der ersten Runde zu verhalten, habe mich zu stark auf das Gedränge in der Startschikane konzentriert. Danach war die Lücke nach vorn bereits zu gross. Der Abstand zum führenden Fröhlich blieb immer gleich.“
Dennoch hat nun Monsch die Führung im MV Agusta Intercup mit 127,5 Punkten vor Bigler (114) und dem Deutschen Thomas Netzker (86,5) übernommen.
MV Agusta Intercup in Hockenheim: Alles klar bei Monsch
Der Bündner Christian Monsch kommt mit seiner in klasssischem Superbike-Look aufgebauten MV Agusta F4 immer besser klar. Mit zwei klaren Siegen baute er die Führung in der Cup-Wertung weiter aus.
Der offenbar unverwüstliche, zarte 67 Jahre junge Martin Bigler (Nr. 9) stand nur zehn Tage nach seiner komplizierten Finger-Operation (vom Sturz in Most herrührend) wieder am Start des MV Agusta Intercups. „Der Arzt hat zuerst die Trümmer aus dem Finger entfernen müssen, bevor er den Finger richten konnte“, erzählte Bigler. „Aber erst wenn die Knochen verheilt sind, wird er die abgerissene Sehne wieder befestigen können. Aber das Fahren geht einigermassen.“
Rennen 1:
Doch auf der Strecke hatte der Gesamtzweite Bigler nichts gegen den schnellen Bündner Christian Monsch auszurichten. Monsch nahm Bigler bis ins Ziel 47 Sekunden ab und kam in der Gesamtwertung der 25 Teilnehmer aus MV/Ducati/Suzuki und Race-for-Fun-Klasse auf den hervorragenden zweiten Rang hinter Ducati-Pilot Alain Andenmatten. „Es läuft immer besser“, gibt Monsch zu. „der Kampf gegen die Suzuki B-King von Adi Wohlwend war äusserst unterhaltsam. Es wäre super, wenn wir in Zukunft so etwas wie eine Streetfighter-Klasse auf die Beine stellen könnten, das gäbe eine ziemlich spannende und unterhaltsame Angelegenheit.“
Rennen 2:
Monsch steigerte sich weiter und führte das Rennen während mehrerer Runden an. Erst wenige Runden musste er sich der Ducati von Andenmatten geschlagen geben. „Das war ein wirklich schöner Fight“, freute sich der Bündner. „Viel fehlte nicht, und ich hätte ihn hinter mir halten können. Aber egal, Spass hats gemacht und die 25 Punkte im MV-Cup waren mir sowieso sicher.“
Bigler wurde trotz einer 20-Sekunden-Strafe wegen Frühstarts Zweiter.
„Ich war ziemlich zornig auf mich und habe einige heftige und erfolgreiche Fights mit ein paar Ducati-Piloten geführt.“
Vor dem Finale in Most führt nun Monsch mit 172,5 Punkten vor Bigler mit 152 Zählern.
MV Agusta Intercup in Brno: Monsch hat's geschafft
Ein überlegener Christian Monsch als Serien-Gesamtsieger und eine eindrückliche Demonstration von Gaststarter David Linortner (Dritter der Supersport-IDM 2012) mit einer getunten MV F3 prägten das Saisonfinale des MV Agusta Intercups in Brünn.
Seit drei Jahren organisiert Andy Ruch den MV Agusta Intercup. Der Basler und Koordinator der Serie ist seit 40 Jahren von der italienischen Kultmarke infiziert und investiert viel Zeit und Geld in den Intercup. „Dieses Jahr haben wir einiges Pech gehabt. Walter Öxler fiel nach seinem Sturz beim Auftakt in Schleiz für die gesamte Saison aus, Peter Nessensohn musste nach einem kapitalen Motorschaden ebenfalls frühzeitig die Segel streichen. Manfred Schwartländer verletzte sich im Most, Viktor Meier beklagte auch einen Motorschaden, und die neue F3 von Daniel Leibundgut steht immer noch mit technischen Problemen in der Werkstatt.“
Ruch wird so den Cup 2013 kaum weiterführen können. „Einen Schweizer Importeur gibt es seit vergangenem Jahr ja nicht mehr. Und ich kriege vom Werk kaum bis keine Unterstützung, den Pool-Beitrag und sämtliche organisatorischen Dinge haben wir dieses Jahr selber bestreiten und erledigen müssen. Und obwohl ich Mitglied im deutschen, britischen, italienischen und Schweizer MV-Club bin, ist es zunehmend schwierig geworden, genügend Teilnehmer zu finden.“
1. Lauf: Monsch macht alles klar
Doch beim Finale auf der Grand-Prix-Strecke von Brünn zeigte trotz der schwierigen Zeiten vor allem ein MV-Reiter noch einmal seine Zähne. Des Bündner Racing-Urgestein Christian Monsch zelebrierte im ersten Rennen eine sensationelle Vorstellung. Dass der F4-Pilot mit der auf Superbike-Stil umgebauten MV seine üblichen Gegner klar in Schach halten würde, war erwartet worden. Aber dass er nur wenige Sekunden hinter den international aktiven Deutschen Michael Peh (Ducati 1199 Panigale) und dem IDM- und Supersport-WM-erfahrenen Österreicher David Linortner (MV F3) als Gesamtdritter der Italo-Klasse über die Ziellinie preschen würde, hatte niemand gedacht. „Ich fühle mich richtig eins mit dem Bike“, freute sich Monsch. „Wir haben viel am Fahrwerk gearbeitet, jetzt passt das wie massgeschneidert. Insbesondere die Überarbeitung des hinteren TTX-Federbeins von Öhlins durch einen bekannten Spezialisten hat Wunder gewirkt. Zudem konnte ich Peh und Linortner in den ersten Runden folgen und habe ihre Linien studiert. Ich habe dabei sehr viel gelernt. Aber es ist unglaublich, wie spät der WM-erfahrene Linortner bremst. Ende Zielgeraden ist bei mir bei 130 Metern letzte Rille, und der lässt mindestens bis zur 100-Meter-Tafel stehen. Keine Ahnung, wie der das Teil doch noch um die Ecke kriegt. Eindrückliche Sache…“
Hinter Gastpilot Linortner mit der getunten F3 – sein SKM-Team verglich die F3 mit einer Yamaha R6, weil man 2013 eventuell mit der MV internationales Parkett betreten will – und Monsch musste sich der Cup-Zweite Martin Bigler (Nr. 9) hinter dem Deutschen Thomas Netzker (Nr. 11) mit Rang 4 benügen. Damit war Laufsieger Monsch der Gesamtsieg im MV Agusta Intercup nicht mehr zu nehmen. Der Bündner hatte nach seinem Sieg einen Lauf vor Schluss 202,5 Punkte auf dem Konto, sein schärfster Verfolger Bigler nur 168.
2. Lauf: Wieder Monsch
Im zweiten Rennen gab IDM- und WM-Pilot Linortner erneut eine kurze Demonstration seines Könnens. Der junge Österreicher donnerte beziehungsweise heulte mit der nur 675 ccm starken F3 in 2:06,9 um den Kurs, eine Topzeit für einen Supersportler. Nach drei Runden lag Linortner 14 Sekunden vor dem Ducati/MV/Suzuki B-King-Feld, wenig später rollte er an die Box. „Testauftrag erledigt, den Rennsieg will ich niemandem wegnehmen“, lachte Linortner. „Das Fahrwerk ist eine Bombe, keine andere Supersport-Maschine ist so handlich und präzis wie die F3. Ich kann extrem spät bremsen. Aber der Motor hat sicher nicht mehr Leistung als die Konkurrenz, da wäre noch viel Arbeit nötig. Für einen Einstieg in die WM, und da möchte ich am liebsten hin, müsste schon noch viel gehen.“
Den MV-Rennsieg schnappte sich wie im ersten Rennen Christian Monsch. Aber der Bündner war nicht mehr ganz so flink unterwegs wie im ersten Rennen. „Die Nacht war etwas kurz“, lachte Monsch, „ich habe so viele Fehler gemacht, dass der Reifen irgendwann hinüber war. Die ersten zwei Runden waren ok, aber dann… na ja, zum Klassensieg hat es trotzdem gereicht.“
Hinter Monsch konnte Martin Bigler im Unterschied zum ersten Rennen Thomas Netzker bezwingen, hinter Bigler und Netzker kam Craig Schmid (Nr. 312) als Vierter ins Ziel.
Der Dominator von letztem Jahr, Daniel Leibundgut, hat diese Saison bei der Titelverteidigung eine heikle Aufgabe vor sich: Erstens ist er mit seiner neuen F3 mit nur 675 ccm leistungsmässig gegen die F4-Konkurrenz im Hintertreffen, und zweitens beabsichtigt der unverwüstliche, aber immer noch schnelle Christian „Hitch“ Monsch, mit seiner im Old-Superbike-Stil umgebauten F4 1000 die komplette Saison zu bestreiten.
Im Training war Monsch (Nummer 65) rund 1,4 Sekunden schneller unterwegs als Leibundgut (Nummer 53), der sich erst an sein neues Gerät, die dreizylindrige F3 mit "nur" 675 ccm, gewöhnen musste. „Das Paket ist sehr gut“, lobte Leibundgut, „da passt alles. Für den Preis ist der Gegenwert fantastisch. Das Fahrwerk ist extrem präzis und stabil, das Fahren macht enorm Spass. Auf diesem Gerät würden auch Anfänger gut zurechtkommen. Wenn es gut läuft, fahre ich damit wohl auch die Stocksport 600-Klasse.“
Warum aber hat Christian Monsch aber seine Superstock-1000-F4 zu einem Superbike mit Hochlenker umgebaut? „Ganz einfach, weil mir das Spass macht“, lachte der Haudegen. „Mir gefiel die Zeit der Superbike-Geburt in den 80er-Jahren enorm. Also fahre ich jetzt auch wieder so. Meine F4 hat noch keine Rutschkupplung, da verliere ich am Start und an andern Stellen einigen Boden. Aber ich werde das Teil vor Oschersleben noch mit einer Suter-Kupplung aufrüsten. Ich hoffe, ich kann alle Rennen fahren, aber ich bin noch nicht sicher, ob ich so oft vom Geschäft zuhause weg kann.“ Reizt Monsch die neue F3 nicht? „Schon“, grinst der Bündner, „aber erst muss ich einen Farbkübel kaufen, um mein Superbike anständig anzumalen, das kostet auch etwas ...“
1. Lauf: Monsch trotz Fahrwerksproblemen
Monsch (Nummer 65) kam mit seinem wegen eines defekten Lenkungsdämpfers wild schlingernden F4 deutlich besser vom Start weg als Leibundgut. „Das hat echt arg gependelt“, erzählte Monsch nach dem Rennen, welches nach einem heftigen Sturz eines Ducati-Piloten bei Halbzeit abgebrochen werden musste (es wurden nur halbe Punkte vergeben), „aber ich konnte trotzdem eine zügige Pace halten.“
Leibundgut hingegen hatte mit dem hartnäckigen Ducati-Fahrer Jochen Hlnetzky zu kämpfen und verlor viel Zeit. „Ich war dreimal an ihm vorbei, aber er hat mich wegen der Mehrleistung seiner Ducati immer wieder eingefangen. Der Start war ganz okay, aber wegen des Scharmützels mit der Ducati musste ich Monsch ziehen lassen. Sonst hätte ich eventuell mit ihm mithalten können.“
2. Lauf: wieder ein Monsch-Solo
Dieses Mal starteten sowohl Monsch als auch Leibundgut sehr gut und bogen hintereinander in die erste Kurve ein. Doch Monsch zog seinem Gegner bald unaufhaltsam davon. „Ich fuhr danach praktisch das ganze Rennen allein und musste nur am Ende aufpassen, keine Fehler zu machen, weil ich müde wurde“, erzählte Monsch.
Leibundgut (Nummer 53) meinte: „Ich hatte keine Chance, ich habe einfach zu wenig Power unter dem Hintern. Wir brauchen dringend ein Update für die Elektronik und ein paar Teile. Hoffen, dass uns die Italiener das bald liefern können.“
MV Agusta Intercup in Oschersleben: F3-Duell
Ein spannendes erstes Rennen im Trockenen und der Startverzicht der Favoriten wegen widrigsten Bedingungen im zweiten Lauf kennzeichneten die 2. Runde des MV Agusta Cups im norddeutschen Oschersleben.
Den ersten Lauf gewann der Deutsche Randy Harmuth mit einer F3 vor Daniel Leibundgut mit einem baugleichen Modell, im zweiten siegte Martin Bigler, der damit auch die Gesamtführung übernahm.
"Ich kenne aber einen versierten Schweizer Elektroniker, vielleicht schreiben wir zusammen im Sommer gleich selber ein neues Programm. Es ist wirklich schade, denn mit diesem Motorrad wären wohl einige Überraschungen möglich. Ich muss jetzt einfach Geduld haben und nach vorne blicken.“Daniel Leibundgut (Nummer 53) sass in der Box etwas mürrisch neben seiner neuen MV Agusta F3. Er wusste von Anfang an, dass er mit seiner fast serienmässigen F3 mit 675ccm-Dreizylinder-Motor gegen die bärenstarke 1000er (im klassischen Superbike-Stil der 80er Jahre aufgebaut!) von Christian Monsch bei normalen Bedingungen kaum eine Chance haben würde. Leibundgut: „Die Basis meiner F3 ist hervorragend, ganz klar. Ein Topmotorrad für Einsteiger zu einem sehr fairen Preis. Aber die Italiener liefern bisher weder zusätzliche Daten noch Racing-Teile. Ich kann nicht mal eine Rennauspuffanlage anbauen, weil sonst die Elektronik wegen des fehlenden Katalysators und der nicht mehr vorhandenen Drosselklappe sofort auf Notprogramm umschaltet.
MV Agusta-Cup-Organisator Andy Ruch, der in engem Kontakt mit dem Werk in Varese steht, hofft, dass die F3 „in 1, 2 Monaten noch nachhomologiert“ wird. „Logischerweise geht es ums Geld, auch die aktuelle Version der 1000er ist noch nicht homologiert.
Hauptgegner Christian „Hitch“ Monsch sah das Ganze etwas ausgeglichener: „Oschersleben besitzt keine langen Geraden und ist eine echte 600er-Strecke, im Training liegen die Zeiten der F3 und meiner 1000er nahe beieinander. Nur im Pulk habe ich sicher Vorteile. Seit Schleiz habe ich heftig an meiner Brutale auf Basis einer F4 312 gearbeitet; das Bike ist jetzt mehr oder weniger fertig, inklusive Farbe. Jetzt kann ich ja wieder etwas an mir arbeiten…“
Doch es kam noch ein zusätzlicher Gegner ins Spiel. Der deutsche IDM-Supersport-Pilot Randy Harmuth, der bereits in Schleiz beide Läufe der 600er-Klasse gewonnen, trat zusätzlich mit einer brandneuen F3 an. Ludger Segewis, Sponsor des Berliner Rennteams Brand Racing, hatte dem schnellen, erst 20 Jahre alten IDM-Piloten das Teil kurzfristig zur Verfügung gestellt.
1. Lauf: die beiden F3 dominierten
Wie erwartet, preschte Monsch mit der kräftigeren 1000er in Führung, dahinter die mit identischen F3 ausgerüsteten Leibundgut und Harmuth. Alle warteten auf einen intensiven Dreikampf an der Spitze. Doch schon nach einer Runde fehlte Monsch, er hatte eingangs der kniffligen Hasseröder-Kurve die Kontrolle über das Vorderrad verloren und war ins Kiesbett gepurzelt. „Ich spürte einen Schlag von hinten“, ärgerte sich der Bündner. „Ein Streckenposten hat gesagt, dass irgendeiner in meinem Heck gesteckt war, aber ich habe keine Ahnung wer.“
Leibundgut duellierte sich nach dem Ausfall von Monsch zwei Drittel des Rennens herzhaft mit Harmuth, dann musste er den IDM-Piloten etwas davonziehen lassen. „Uff, das hat echt Spass gemacht“, lachte Leibundgut im Ziel. „Harmuths F3 war vielleicht einen Tick besser in der Beschleunigung, aber ich gebe zu, dass er auch in gewissen Passagen unglaublich flink aus den Ecken kam. Ich habe bis zum Schluss gezogen und gehofft, dass ich durch einen kleinen Fehler von ihm wieder herankommen kann. Aber den Gefallen hat er mir leider nicht getan.“
Der drittplatzierte Martin Bigler verlor mehr als eine Minute auf die beiden Kampfhähne an der Spitze.
2. Lauf: Kein richtiges Rennen
Weil Monsch sein Gerät nicht mehr vor Ort reparieren konnte und sowohl Leibundgut und Harmuth (sowie weitere deutsche Gastpiloten) wegen des strömenden Regens auf den Start verzichteten, gab es kein Rennen im eigentlichen Sinn. Der 68 (!) Jahre alte Martin Bigler trotzdem dem Regen und Wind, holte sich das Punktemaximum und führt nun überraschend die Punktewertung an!
MV Agusta Intercup in Most 1: Wenig los im MV-Cup
Das noch in Oschersleben so spannende Duell der beiden 675ccm-F3-Dreizylinder-Piloten Daniel Leibundgut und dem schnellen Deutschen Randy Harmuth (Nummer 74, grosses Bild) fand in Most leider keine Fortsetzung. Harmuth und Leibundgut waren zwar vor Ort, aber der Schweizer musste bereits am Samstag nach dem Training seine F3 mit defekter Elektronik zur Seite stellen. „Irgendein Sensor spielt verrückt, der Motor setzt immer wieder und kommt dann ruckartig wieder. Und ich habe keine Teile erhalten, um den Defekt beheben zu können. Mehr als zusammenpacken kann ich nicht tun, schade. Schon wieder zwei Nuller, das dürfte schwierig werden mit der Titelverteidigung in dieser Saison“, ärgerte sich Leibundgut (Nummer 53). Auch viele anderen MV-Spezialisten glänzten in Most durch Abwesenheit, darunter der Gesamtführende Martin Bigler und der F4-Superbike-Ritter Christian Monsch.
Damit waren die beiden Rennsiege für Randy Harmuth nur eine Formsache. Er dominierte beide Läufe von der ersten bis zur letzten Runde vor Thomas Netzker und Charles Blunier auf den grossen 1000er-F4 klar und hat damit auch die Gesamtführung in der Cup-Tabelle übernommen.
„Wir haben nur testhalber an den MV-Cup-Läufen teilgenommen“ erzählte der 21 Jahre junge Harmuth, der sonst mit einer Honda auch in der IDM aktiv ist. „Wir wissen noch nicht genau, wo wir damit 2013 fahren sollen, denn das Teil ist immer noch nicht homologiert. Vielleicht wäre es spannender gewesen, bei den Moto2-Bikes mitzufahren. In Dijon werde ich jedenfalls nicht dabei sein, so wie es jetzt ausschaut.“
Harmuth führt nun mit drei Siegen und 75 Punkten vor Martin Bigler (67 Punkte), Netzker (54,5 Punkte) und Leibundgut (50 Zähler).
MV Agusta Intercup in Dijon: Monsch-Doppelschlag
Mit zwei klaren Siegen dominierte Christian Monsch in Dijon den MV Agusta Intercup klar. Doch der neue Gesamtleader heisst Martin Bigler; der 69 Jahre alte Race-Senior holte sich in Dijon zwei Podestplätze. Daniel Leibundgut musste mit einer defekten F3 bereits vor den Rennen forfait erklären. Auch der junge Deutsche Randy Harmuth (ebenfalls F3) kam nicht nach Frankreich, weil er bei der gleichzeitig stattfindenden Supersport-IDM in Schleiz am Start stand.
Katastrophenstimmung herrschte bei Vorjahres-Gesamtsieger Daniel Leibundgut bereits am Freitag. Verständlich, denn seine bildschöne F3 wollte immer noch nicht richtig rennen, sondern glänzte mit vor Ort irreparablen Aussetzern der Elektronik. „Ein Desaster“, ärgerte sich der Basler. „In Most sind die Probleme erstmals aufgetaucht. In der Zwischenzeit haben wir das Motorrad nach Italien gebracht, dort wurde die F3 durchgecheckt. Dock kaum zurück, läuft sie wieder nicht.“ Jetzt hat Leibundgut die Nase voll: „Ich gebe den Beteiligten in Italien und der Schweiz noch 14 Tage Zeit. Wenn die MV bis dann nicht richtig läuft, bringe ich zwei Kawasaki nach Most mit, eine 600er und eine 1000er. Dann entscheide ich, mit welcher der beiden ich die Saison 2012 in der Open-Klasse zu Ende fahre.“
Weil auch Randy Harmuth mit seiner F3 (er führte vor Dijon mit einer Yamaha R6 auch die Gesamtwertung in der Superstock 600-Klasse an) fehlte, war das Feld an der Spitze frei für den unverwüstlichen Christian Monsch und seine auf Superbike-Stil umgebaute F4. „Die Schäden nach dem heftigen Abflug in Most sind repariert, nur beim Schutzblech vorne hat die Zeit für eine optisch korrekte Lackierung nicht mehr gereicht. Ich würde mit der F4 auch gerne mal in der Moto1-Open-Klasse antreten, aber für eine vernünftige Vorbereitung fehlt mir einfach die Zeit. Und ein kurzfristiger Schnellschuss bringt in meinen Augen nichts.“
Monsch dominierte das Training vor Gesamtleader Martin Bigler (Nummer 9, Bild ganz unten), der aber mit seiner F4 trotz seiner 69 Jahre (!) nur 0,6 Sekunden auf den Bündner einbüsste. Dahinter folgten Philipp Näf und Hans Mayer.
1. Lauf: Monsch klar Schnellster
Mit deutlich schnelleren Rundenzeiten als im Training dominierte der Bündner Christian Monsch die MV-Wertung klar, er konnte im Gesamtfeld der Italos (MV, Ducati, Suzuki B-King) sogar den vierten Platz belegen. Warum diese frappante Steigerung? „Ganz einfach“, lachte Monsch. „Ich habe mal eine andere Reifenmarke probiert, und das funktioniert hervorragend. Der Grip ist viel besser. Ab Rennmitte war das Teil aber hinüber, weil ich die Abstimmung des Fahrwerks noch nicht richtig eingestellt hatte. Da wartet noch Arbeit auf mich.“
Hinter Monsch kamen in der MV-internen Wertung Philipp Näf, dann Gesamtleader Martin Bigler und Hans Mayer ins Ziel.
2. Lauf: Monsch vor Bigler
Wieder war Monsch klar der schnellste MV-Pilot. Er stritt das ganze Rennen über herzhaft mit dem Ducati-Piloten Edgar Schnyder. „Das hat Mega-Spass gemacht. Schnyder weiss, wie man sich benimmt, der Kampf war fair und unterhaltsam.“
Zweitbester war der Gesamtleader und Renn-Senior Martin Bigler, der Phillip Näf im Unterschied zum ersten Rennen klar auf Rang 3 verwies. „Meine F4 ist praktisch Standard“, grinste Bigler, „und der 6. Gang ist bereits seit den SMR-Läufen in Most defekt. Ich fahre nur mit 5 Gängen. Am Start ging deshalb gar nichts, ich war Viertletzter des kompletten Feldes. Danach ging’s zügig nach vorne, ich habe jede Menge Leute überholt.“
In der Gesamtwertung führt Bigler (101 Punkte) vor Monsch (87,5) und Harmuth (75).
MV Agusta Intercup in Most 2: Monsch neuer Leader
Leaderwechsel im MV-Intercup: Weil sich der bisherige Gesamtführende Martin Bigler im Training an der Hand verletzte und nur am ersten Rennen teilnehmen konnte, holte sich der Bündner Christian Monsch mit zwei tadellosen Vorstellungen zwei zweite Plätze und übernahm neu die erste Position in der Gesamtwertung.
Doch gegen den jungen deutschen Gastpiloten Georg Fröhlich (IDM 125-Meister von 2007) und dessen F3 war auch Monsch machtlos.
Der trotz seiner 67 Jahre offenbar unverüstliche Cup-Leader Martin Bigler trat mit einem gebrochenen Mittelfinger der linken Hand zu den Rennen an. Er hatte bei einem heftigen Zusammenprall mit MV-Kollege Manfred Schwartländer im Training noch Glück im Unglück, der Unfall hätte für beide wesentlich heftigere Konsequenzen haben können. Schwartländer musste aber mit gebrochenem Schlüsselbein für das Rennen forfait geben. „Irgendwie geht das Fahren", sagte Bigler. "Aber ich verliere viel Zeit, weil ich beim Schalten die Kupplung nur schwer bedienen kann. Am Montag lasse ich mich in Österreich von einem Spezialisten sofort operieren, eine Sehne ist wahrscheinlich auch abgerissen.“
Doch über den Favoriten bestanden schon vor dem Rennen keine Zweifel. Der Deutsche Gastpilot Georg Fröhlich (Nr. 20) düste der Konkurrenz mit einer F3 75 bereits im Training auf und davon. Der 24-jährige war immerhin 2007 Meister der 125er-Klasse in der IDM und klassierte sich 2009 und 2010 in den Top-10 der Supersport-IDM. Danach wurde es ruhig um das extrem introvertiert wirkende deutsche Talent. Nach zwei Jahren Pause sass er in Most erstmals wieder im Sattel einer Rennmaschine. „Ich bin absichtlich hier in den SMR an den Start gegangen. Hier kennt mich keiner, und ich kann ich in Ruhe wieder anfangen. Es macht immer noch viel Spass, und ich bin meinem Sponsor Ludger Segewitz sehr dankbar, dass er mir seine MV F3 zur Verfügung gestellt hat. Ob und wie es weitergeht, weiss ich noch nicht. Doch wegen der noch immer fehlenden Homologation der F3 könnte ich damit vorerst nur bei nationalen Meisterschaften starten.“
Der schnellste Schweizer im Training war klar Christian Monsch mit seiner F4 1098 im Superbike-Stil, er verlor aber trotz des Hubraumvorteils knapp 1,5 Sekunden auf Fröhlich. „Die MV läuft hervorragend, mit der Hinterradabstimmung bin ich aber immer noch nicht ganz zufrieden, seit ich zu Pirelli gewechselt habe“, sagte Monsch vor dem ersten Rennen.
1. Rennen: Alles lief für Fröhlich
Gastfahrer Fröhlich liess im ersten Rennen Monsch keine Chance. Am Anfang wurde der Deutsche zwar vom verblüffenden Suzuki-B-King-Reiter Adi Wohlwend aufgehalten, aber nach der dritten Runde preschte Fröhlich auf und davon. Christian Monsch konnte ihm trotz der Mehr-Power seiner F4 nicht folgen. „Mein Kompliment an Wohlwend mit der B-King, echt stark. Fröhlich habe ich kurz folgen können, aber er war, als er freie Bahn hatte, einfach zu schnell.“ Der verletzte Gesamtleader Martin Bigler (Nr. 9) verlor zwar fast eine Runde, hielt den Schaden bei den Punkten mit Rang 5 aber in Grenzen.
2. Rennen: Monsch nahe dran
Der angeschlagene Leader Bigler verzichete auf den Start zum zweiten Rennen. Diesmal liess Fröhlich nichts anbrennen, überholte Suzuki B-King-Reiter Wohlwend bereits in der ersten Runde und zog dem Feld davon. Doch mit etwas Glück in der Startphase hätte Christian Monsch mithalten können. „Schade, schade. Ich habe jetzt die Abstimmung in den Griff bekommen und konnte einen deutlich höheren Speed fahren. Es ist jetzt schon ganz nahe bei richtig gut. Aber leider war ich in der ersten Runde zu verhalten, habe mich zu stark auf das Gedränge in der Startschikane konzentriert. Danach war die Lücke nach vorn bereits zu gross. Der Abstand zum führenden Fröhlich blieb immer gleich.“
Dennoch hat nun Monsch die Führung im MV Agusta Intercup mit 127,5 Punkten vor Bigler (114) und dem Deutschen Thomas Netzker (86,5) übernommen.
MV Agusta Intercup in Hockenheim: Alles klar bei Monsch
Der Bündner Christian Monsch kommt mit seiner in klasssischem Superbike-Look aufgebauten MV Agusta F4 immer besser klar. Mit zwei klaren Siegen baute er die Führung in der Cup-Wertung weiter aus.
Der offenbar unverwüstliche, zarte 67 Jahre junge Martin Bigler (Nr. 9) stand nur zehn Tage nach seiner komplizierten Finger-Operation (vom Sturz in Most herrührend) wieder am Start des MV Agusta Intercups. „Der Arzt hat zuerst die Trümmer aus dem Finger entfernen müssen, bevor er den Finger richten konnte“, erzählte Bigler. „Aber erst wenn die Knochen verheilt sind, wird er die abgerissene Sehne wieder befestigen können. Aber das Fahren geht einigermassen.“
Rennen 1:
Doch auf der Strecke hatte der Gesamtzweite Bigler nichts gegen den schnellen Bündner Christian Monsch auszurichten. Monsch nahm Bigler bis ins Ziel 47 Sekunden ab und kam in der Gesamtwertung der 25 Teilnehmer aus MV/Ducati/Suzuki und Race-for-Fun-Klasse auf den hervorragenden zweiten Rang hinter Ducati-Pilot Alain Andenmatten. „Es läuft immer besser“, gibt Monsch zu. „der Kampf gegen die Suzuki B-King von Adi Wohlwend war äusserst unterhaltsam. Es wäre super, wenn wir in Zukunft so etwas wie eine Streetfighter-Klasse auf die Beine stellen könnten, das gäbe eine ziemlich spannende und unterhaltsame Angelegenheit.“
Rennen 2:
Monsch steigerte sich weiter und führte das Rennen während mehrerer Runden an. Erst wenige Runden musste er sich der Ducati von Andenmatten geschlagen geben. „Das war ein wirklich schöner Fight“, freute sich der Bündner. „Viel fehlte nicht, und ich hätte ihn hinter mir halten können. Aber egal, Spass hats gemacht und die 25 Punkte im MV-Cup waren mir sowieso sicher.“
Bigler wurde trotz einer 20-Sekunden-Strafe wegen Frühstarts Zweiter.
„Ich war ziemlich zornig auf mich und habe einige heftige und erfolgreiche Fights mit ein paar Ducati-Piloten geführt.“
Vor dem Finale in Most führt nun Monsch mit 172,5 Punkten vor Bigler mit 152 Zählern.
MV Agusta Intercup in Brno: Monsch hat's geschafft
Ein überlegener Christian Monsch als Serien-Gesamtsieger und eine eindrückliche Demonstration von Gaststarter David Linortner (Dritter der Supersport-IDM 2012) mit einer getunten MV F3 prägten das Saisonfinale des MV Agusta Intercups in Brünn.
Seit drei Jahren organisiert Andy Ruch den MV Agusta Intercup. Der Basler und Koordinator der Serie ist seit 40 Jahren von der italienischen Kultmarke infiziert und investiert viel Zeit und Geld in den Intercup. „Dieses Jahr haben wir einiges Pech gehabt. Walter Öxler fiel nach seinem Sturz beim Auftakt in Schleiz für die gesamte Saison aus, Peter Nessensohn musste nach einem kapitalen Motorschaden ebenfalls frühzeitig die Segel streichen. Manfred Schwartländer verletzte sich im Most, Viktor Meier beklagte auch einen Motorschaden, und die neue F3 von Daniel Leibundgut steht immer noch mit technischen Problemen in der Werkstatt.“
Ruch wird so den Cup 2013 kaum weiterführen können. „Einen Schweizer Importeur gibt es seit vergangenem Jahr ja nicht mehr. Und ich kriege vom Werk kaum bis keine Unterstützung, den Pool-Beitrag und sämtliche organisatorischen Dinge haben wir dieses Jahr selber bestreiten und erledigen müssen. Und obwohl ich Mitglied im deutschen, britischen, italienischen und Schweizer MV-Club bin, ist es zunehmend schwierig geworden, genügend Teilnehmer zu finden.“
1. Lauf: Monsch macht alles klar
Doch beim Finale auf der Grand-Prix-Strecke von Brünn zeigte trotz der schwierigen Zeiten vor allem ein MV-Reiter noch einmal seine Zähne. Des Bündner Racing-Urgestein Christian Monsch zelebrierte im ersten Rennen eine sensationelle Vorstellung. Dass der F4-Pilot mit der auf Superbike-Stil umgebauten MV seine üblichen Gegner klar in Schach halten würde, war erwartet worden. Aber dass er nur wenige Sekunden hinter den international aktiven Deutschen Michael Peh (Ducati 1199 Panigale) und dem IDM- und Supersport-WM-erfahrenen Österreicher David Linortner (MV F3) als Gesamtdritter der Italo-Klasse über die Ziellinie preschen würde, hatte niemand gedacht. „Ich fühle mich richtig eins mit dem Bike“, freute sich Monsch. „Wir haben viel am Fahrwerk gearbeitet, jetzt passt das wie massgeschneidert. Insbesondere die Überarbeitung des hinteren TTX-Federbeins von Öhlins durch einen bekannten Spezialisten hat Wunder gewirkt. Zudem konnte ich Peh und Linortner in den ersten Runden folgen und habe ihre Linien studiert. Ich habe dabei sehr viel gelernt. Aber es ist unglaublich, wie spät der WM-erfahrene Linortner bremst. Ende Zielgeraden ist bei mir bei 130 Metern letzte Rille, und der lässt mindestens bis zur 100-Meter-Tafel stehen. Keine Ahnung, wie der das Teil doch noch um die Ecke kriegt. Eindrückliche Sache…“
Hinter Gastpilot Linortner mit der getunten F3 – sein SKM-Team verglich die F3 mit einer Yamaha R6, weil man 2013 eventuell mit der MV internationales Parkett betreten will – und Monsch musste sich der Cup-Zweite Martin Bigler (Nr. 9) hinter dem Deutschen Thomas Netzker (Nr. 11) mit Rang 4 benügen. Damit war Laufsieger Monsch der Gesamtsieg im MV Agusta Intercup nicht mehr zu nehmen. Der Bündner hatte nach seinem Sieg einen Lauf vor Schluss 202,5 Punkte auf dem Konto, sein schärfster Verfolger Bigler nur 168.
2. Lauf: Wieder Monsch
Im zweiten Rennen gab IDM- und WM-Pilot Linortner erneut eine kurze Demonstration seines Könnens. Der junge Österreicher donnerte beziehungsweise heulte mit der nur 675 ccm starken F3 in 2:06,9 um den Kurs, eine Topzeit für einen Supersportler. Nach drei Runden lag Linortner 14 Sekunden vor dem Ducati/MV/Suzuki B-King-Feld, wenig später rollte er an die Box. „Testauftrag erledigt, den Rennsieg will ich niemandem wegnehmen“, lachte Linortner. „Das Fahrwerk ist eine Bombe, keine andere Supersport-Maschine ist so handlich und präzis wie die F3. Ich kann extrem spät bremsen. Aber der Motor hat sicher nicht mehr Leistung als die Konkurrenz, da wäre noch viel Arbeit nötig. Für einen Einstieg in die WM, und da möchte ich am liebsten hin, müsste schon noch viel gehen.“
Den MV-Rennsieg schnappte sich wie im ersten Rennen Christian Monsch. Aber der Bündner war nicht mehr ganz so flink unterwegs wie im ersten Rennen. „Die Nacht war etwas kurz“, lachte Monsch, „ich habe so viele Fehler gemacht, dass der Reifen irgendwann hinüber war. Die ersten zwei Runden waren ok, aber dann… na ja, zum Klassensieg hat es trotzdem gereicht.“
Hinter Monsch konnte Martin Bigler im Unterschied zum ersten Rennen Thomas Netzker bezwingen, hinter Bigler und Netzker kam Craig Schmid (Nr. 312) als Vierter ins Ziel.
Südtirol / Dolomiten 08.09.2012
Bereits die 2. Motorradtour, die von ‚Moto-Tours’ alias Ruedi Schuler erfolgreich organisiert wurde.
Soviel vorweg:
Wir treffen uns pünktlich am Samstag, 8. September 2012 um 09:15 Uhr bei der Autobahn-Raststätte Glarnerland in Niederurnen. Ich präzisiere ‚pünktlich’: 9 Teilnehmer 5 Minuten zu früh, 2 Teilnehmer (die mit dem kürzesten Anfahrtsweg) 5 Minuten zu spät à ergibt ‚0’ Minuten Abweichung, d.h. im Durchschnitt = pünktlich!!
Ach ja, das Wetter; auch diesbezüglich ein herrlich schöner Start und kein Vergleich zum Vorjahr! Ohne Hektik geniessen wir die Anfahrt über Davos – Flüelapass – Zernez – Ofenpass – Schlanders ins Südtirol zum Hotel Förstlerhof in Burgstall (bei Meran). Wir erreichen das Ziel ziemlich früh, d.h. wir haben genügend Zeit für den obligaten, sofortigen ‚Nachher-Apéro’ in voller Töffmontur. Unser MV-Präsi Niggi kommt bereits in Fahrt – irgend etwas mit Aepfel und Serviertochter ist ein zentrales Thema (wahrscheinlich zentrale Aepfel bei der Serviertochter Andrea, oder so?!)Am darauffolgenden Tag, Sonntag 9. Sept. 2012, kurz nach dem Start - eigentlich ging es um einen Tankstopp, doch Gabi sieht noch tolle ‚Occasions-Lederhosen’. Mitten auf dem Parkplatz wird spontan eine menschliche Umkleidekabine für Niggi gebildet. Der kämpft sich regelrecht in die Hose, aber sie ist einfach zu klein (oder er zu ........), leider. Sie hätte wirklich gut zu ihm gepasst.
Jetzt folgt ein erstes richtiges Highlight .... der ‚Passo di Mendolo’. Einfach fantastisch, einerseits die Aussicht, andererseits die Strassen. Auf dem Pass machen wir einen Zwischenhalt und beobachten u.a. von oben die Kurventechnik der Töfffahrer. Und wir fragen uns ... wie hätte es wohl bei uns ausgesehen? Nun gut, wir fahren jedenfalls weiter und kommen (natürlich nicht ohne ein angemessenes Mittagessen) wieder frühzeitig im Hotel an. Nach dem Apéro und dem Nachtessen (es wurde spät) wird doch tatsächlich der physische Zustand von Hörbi und Niggi in Frage gestellt. Immerhin folgt ja am nächsten Tag die anspruchsvolle Ausfahrt über das Stilfserjoch. Kurzum ... wir mussten einen Alkoholtest absolvieren. Natürlich haben wir bestanden; wie am Schnürchen gingen wir auf dem Strich.Am Montag, 10. September ging es nun also übers Stilfserjoch. Für einige von uns das erste Mal (Daniela und Hörbi). Ich glaube, Respekt hatten aber alle. Vor dem Einstieg gibt es noch einen Espresso zur ‚Stärkung’. Was folgt war – anstrengend - superschön – beindruckend, sei es zum Fahren, als auch zum Anschauen (von unten wie auch von oben).Bei uns allen ging alles hervorragend, nicht aber dem Automobilisten, der sein Auto doch tatsächlich zum Brennen brachte. Bevor wir diesen passieren konnten dachte noch jeder – entweder stinkt der Vordermann (mit Frau) oder ich (bzw. wir) – gemeint sind natürlich die entsprechenden Motorräder, logisch! Nach dem obligaten Wurstbrot auf dem Stilfserjoch ging es dann weiter.
Kaum wieder unten angekommen folgt eine abwechslungsreiche Schnellstrasse mit Hochgeschwindigkeitskurven in Richtung Passo Gavia, super. Das pure Gegenteil nachher – eng mit holprigen Strassen – über den Passo Gavia, das ging in die Handgelenke. Den ‚Lotusfahrern’ (eigentlich auch nicht gerade mit Komfort gesegnet) ging es ausnahmsweise mal fast besser als uns. Voll von Eindrücken und mit grosser Befriedigung ‚feiern’ wir den Schlussabend im Förstlerhof (das ging ja schnell). Niggi lief wieder zur Hochform auf – Prost ..... tata sei Dank. Wo genau waren da die Hände des Arztes während der Untersuchung? Das Bild vom verzweifelten und ungläubigen Niggi geht mir nicht aus dem Kopf.
Dienstag, 11. Sept. 2012: Transfertag vom ‚Förstlerhof’ im Südtirol ins Hotel ‚Villa Eden’ in Corvara, mitten in den Dolomiten und rund 1600 m über Meer.
Bei schönem Wetter und sehr angenehmen Temperaturen fahren wir also los mit einem Zwischenhalt in Kastelruth - Hörbi hatte Hunger und Gabi verspührte einen leichten Kaufdrang. Alle Beteiligten befriedigen diesen Drang. Bei den Einen (Hörbi und Seinesgleichen) ergibt sich jedoch durch die Befriedigung des Dranges nicht zwingend ein Transportproblem, bei Gabi jedoch schon. Wohin nur mit dieser verflixten Tasche (von einem zusätzlichen Pullover, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts?!?). Niggi war die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben – keine Chance bei ihm. Dann - eine Frau steht ihren Mann – Daniela hat Verständnis, hilft in dieser grossen Not und löst das Problem. Es kann weitergehen. Via den Bürgerort von Christine (S.Cristina) geht’s auf den Passo di Sella (Sellajoch). Die ersten Eindrücke der Dolomiten sind unvergesslich, wirklich sehenswert. Weil wir zeitlich sehr gut liegen benutzten wir kurzerhand noch die Gelegenheit und fahren mit dem Bähnli auf den Sassolungo (Langkofelscharte) auf 2'685 Meter über Meer.
Anschliessend - das Wetter machte jetzt zu – fahren wir bei leichtem Regenfall zu unserem Hotel in Corvara. Die bereits angekündigte Schlechtwetterfront hat uns erreicht und liess nichts Gutes für den nächsten Tag erwarten.
Tatsächlich – Mittwochmorgen – eisige Kälte (um die Null Grad) – weisse Umgebung. Definitiv, wir sind in den Dolomiten und nicht am Strand von Acapulco?
Jänu, für diese Fälle gibt’s ja Alternativen, sprich: lädele, pöschtele, ässe und trinke und .... direkt in unserem Hotel à heissi Schoggi, in allen Varianten inklusive ‚Schokoladen-Fondue’ mit Guezli, ganz nach dem Geschmack von Hörbi (nicht so ganz für Niggi). Sämtliche Drinks wurden natürlich ebenfalls degustiert. Das Wellness ging so völlig vergessen, ja im Gegenteil, das war ein richtiger ‚Gewichtszunahmetag’. Jedenfalls gemütlich und gesellig.
Am nächsten Tag, Donnerstag, 13. September 2012, wir lassen uns dann Zeit, es kann nur noch wärmer werden. Geplant ist eine kurze Tour mit dem Mittelpunkt ‚Cortina d’Ampezzo’. Wir fahren also so gegen 12.00 Uhr Mittags los, bei ca. 6 Grad notabene, über den ‚Passo di Valparola’. Dort, tatsächlich, ca. 1 Grad und Strassen, die vom Schnee geräumt wurden und stellenweise noch vereist waren. Manch einer träumte (spätestens jetzt) von einer BMW 6-Zylinder mit Sitzheizung und mit sämtlichem Komfort. Ja, ja, wir werden älter und bequemer und wollen uns nicht mehr so quälen.
In Cortina essen wir dann gemütlich zu Mittag bevor wir über den ‚Passo di Falzarego über Araba wieder zurück nach Corvara in unser Hotel fahren.
Und schon sind wir beim letzten Tag. Dieser Freitag, 14. Septemberwird nochmals zu einem richtigen Highlight. Es passt einmal einfach Alles. Sehr schönes Wetter und sehr angenehme Temperaturen, die landschaftlichen Eindrücke mit den imposanten Dolomiten.
Dann natürlich die Lastwagen-Ueberhol-Episode, insbesondere als diese uns dann an einer Kreuzung einfach so wieder überholt haben. Clever, wie unser Guide Ruedi halt einfach ist, hat er dann kurzerhand nochmals angehalten, um diesen einen so grossen Vorsprung zu verschaffen, dass wir diese gar nicht mehr einholen konnten!!
Dann endlich das langersehnte Mittagsplättli. Super, und erst noch diese Bedienung, Mister ‚Europa’ höchst persönlich sorgte insbesondere für das weibliche Wohl, richtig zum Ausflippen, gäll Gabi?
Die Rückfahrt zum Hotel war dann nochmals zum Geniessen, auch wenn uns eine richtige BMW-Fobie überkam. Wir sahen nur noch BMW’s (GS und die 6-Zylinder).
Es folgte der letzte gemütliche Abend im Hotel ‚Villa Eden’ mit dieser Supertruppe.
Samstag (Heimreisetag), 15. September 2012
Geburtstag von Daniela, herzliche Gratulation. Wir empfangen sie zum Z’Morge mit einem kleinen Ständchen.
Bei kühlen Temperaturen starten wir dann zur Fahrt nach Hause. Leider konnten wir, nicht wie im Vorjahr, die Strudelwirtin in St. Gallenkirch besuchen (sie hatte bereits geschlossen). Dafür geniessen wir noch das Mittagessen in Landeck im Hotel Enzian, übrigens eine Töfffahrer-Hochburg. Dort verabschiedeten wir uns von Paul und Rosmarie, sie verbrachten noch eine Nacht in Oesterreich.
Das Ende naht, unwiderruflich. Der Rest der Truppe fährt noch gemeinsam bis zu unserem Ausgangspunkt, der Raststätte Glarnerland, wo wir uns dann voneinander verabschieden.
Fazit:
Eine weitere, erlebnisreiche Tour liegt hinter uns. Schön und eindrücklich wars, mittlerweile ein bisschen gemütlicher (halt dem Alter entsprechend angepasst) und wichtig - ohne jegliche Probleme. Besten Dank an unseren Tour-Guide Ruedi und an alle Teilnehmer.
Bereits die 2. Motorradtour, die von ‚Moto-Tours’ alias Ruedi Schuler erfolgreich organisiert wurde.
Soviel vorweg:
- Keine Unfälle
- Wetter: schön, eindrücklich, teilweise kühl bis kalt
- Gesamt-Km ca. 1'600 (je nach Anfahrtsweg)
- Niggi und Gabi Horni
- Ruedi und Christine Schuler
- Hörbi Bless und Sylvia Schneiter
- Paul und Rosmarie Kissling
- Erwin Naldi
- Ziniker Roland und Gomes Daniela
- Total also 11 Personen und 6 Motorräder
Wir treffen uns pünktlich am Samstag, 8. September 2012 um 09:15 Uhr bei der Autobahn-Raststätte Glarnerland in Niederurnen. Ich präzisiere ‚pünktlich’: 9 Teilnehmer 5 Minuten zu früh, 2 Teilnehmer (die mit dem kürzesten Anfahrtsweg) 5 Minuten zu spät à ergibt ‚0’ Minuten Abweichung, d.h. im Durchschnitt = pünktlich!!
Ach ja, das Wetter; auch diesbezüglich ein herrlich schöner Start und kein Vergleich zum Vorjahr! Ohne Hektik geniessen wir die Anfahrt über Davos – Flüelapass – Zernez – Ofenpass – Schlanders ins Südtirol zum Hotel Förstlerhof in Burgstall (bei Meran). Wir erreichen das Ziel ziemlich früh, d.h. wir haben genügend Zeit für den obligaten, sofortigen ‚Nachher-Apéro’ in voller Töffmontur. Unser MV-Präsi Niggi kommt bereits in Fahrt – irgend etwas mit Aepfel und Serviertochter ist ein zentrales Thema (wahrscheinlich zentrale Aepfel bei der Serviertochter Andrea, oder so?!)Am darauffolgenden Tag, Sonntag 9. Sept. 2012, kurz nach dem Start - eigentlich ging es um einen Tankstopp, doch Gabi sieht noch tolle ‚Occasions-Lederhosen’. Mitten auf dem Parkplatz wird spontan eine menschliche Umkleidekabine für Niggi gebildet. Der kämpft sich regelrecht in die Hose, aber sie ist einfach zu klein (oder er zu ........), leider. Sie hätte wirklich gut zu ihm gepasst.
Jetzt folgt ein erstes richtiges Highlight .... der ‚Passo di Mendolo’. Einfach fantastisch, einerseits die Aussicht, andererseits die Strassen. Auf dem Pass machen wir einen Zwischenhalt und beobachten u.a. von oben die Kurventechnik der Töfffahrer. Und wir fragen uns ... wie hätte es wohl bei uns ausgesehen? Nun gut, wir fahren jedenfalls weiter und kommen (natürlich nicht ohne ein angemessenes Mittagessen) wieder frühzeitig im Hotel an. Nach dem Apéro und dem Nachtessen (es wurde spät) wird doch tatsächlich der physische Zustand von Hörbi und Niggi in Frage gestellt. Immerhin folgt ja am nächsten Tag die anspruchsvolle Ausfahrt über das Stilfserjoch. Kurzum ... wir mussten einen Alkoholtest absolvieren. Natürlich haben wir bestanden; wie am Schnürchen gingen wir auf dem Strich.Am Montag, 10. September ging es nun also übers Stilfserjoch. Für einige von uns das erste Mal (Daniela und Hörbi). Ich glaube, Respekt hatten aber alle. Vor dem Einstieg gibt es noch einen Espresso zur ‚Stärkung’. Was folgt war – anstrengend - superschön – beindruckend, sei es zum Fahren, als auch zum Anschauen (von unten wie auch von oben).Bei uns allen ging alles hervorragend, nicht aber dem Automobilisten, der sein Auto doch tatsächlich zum Brennen brachte. Bevor wir diesen passieren konnten dachte noch jeder – entweder stinkt der Vordermann (mit Frau) oder ich (bzw. wir) – gemeint sind natürlich die entsprechenden Motorräder, logisch! Nach dem obligaten Wurstbrot auf dem Stilfserjoch ging es dann weiter.
Kaum wieder unten angekommen folgt eine abwechslungsreiche Schnellstrasse mit Hochgeschwindigkeitskurven in Richtung Passo Gavia, super. Das pure Gegenteil nachher – eng mit holprigen Strassen – über den Passo Gavia, das ging in die Handgelenke. Den ‚Lotusfahrern’ (eigentlich auch nicht gerade mit Komfort gesegnet) ging es ausnahmsweise mal fast besser als uns. Voll von Eindrücken und mit grosser Befriedigung ‚feiern’ wir den Schlussabend im Förstlerhof (das ging ja schnell). Niggi lief wieder zur Hochform auf – Prost ..... tata sei Dank. Wo genau waren da die Hände des Arztes während der Untersuchung? Das Bild vom verzweifelten und ungläubigen Niggi geht mir nicht aus dem Kopf.
Dienstag, 11. Sept. 2012: Transfertag vom ‚Förstlerhof’ im Südtirol ins Hotel ‚Villa Eden’ in Corvara, mitten in den Dolomiten und rund 1600 m über Meer.
Bei schönem Wetter und sehr angenehmen Temperaturen fahren wir also los mit einem Zwischenhalt in Kastelruth - Hörbi hatte Hunger und Gabi verspührte einen leichten Kaufdrang. Alle Beteiligten befriedigen diesen Drang. Bei den Einen (Hörbi und Seinesgleichen) ergibt sich jedoch durch die Befriedigung des Dranges nicht zwingend ein Transportproblem, bei Gabi jedoch schon. Wohin nur mit dieser verflixten Tasche (von einem zusätzlichen Pullover, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nichts?!?). Niggi war die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben – keine Chance bei ihm. Dann - eine Frau steht ihren Mann – Daniela hat Verständnis, hilft in dieser grossen Not und löst das Problem. Es kann weitergehen. Via den Bürgerort von Christine (S.Cristina) geht’s auf den Passo di Sella (Sellajoch). Die ersten Eindrücke der Dolomiten sind unvergesslich, wirklich sehenswert. Weil wir zeitlich sehr gut liegen benutzten wir kurzerhand noch die Gelegenheit und fahren mit dem Bähnli auf den Sassolungo (Langkofelscharte) auf 2'685 Meter über Meer.
Anschliessend - das Wetter machte jetzt zu – fahren wir bei leichtem Regenfall zu unserem Hotel in Corvara. Die bereits angekündigte Schlechtwetterfront hat uns erreicht und liess nichts Gutes für den nächsten Tag erwarten.
Tatsächlich – Mittwochmorgen – eisige Kälte (um die Null Grad) – weisse Umgebung. Definitiv, wir sind in den Dolomiten und nicht am Strand von Acapulco?
Jänu, für diese Fälle gibt’s ja Alternativen, sprich: lädele, pöschtele, ässe und trinke und .... direkt in unserem Hotel à heissi Schoggi, in allen Varianten inklusive ‚Schokoladen-Fondue’ mit Guezli, ganz nach dem Geschmack von Hörbi (nicht so ganz für Niggi). Sämtliche Drinks wurden natürlich ebenfalls degustiert. Das Wellness ging so völlig vergessen, ja im Gegenteil, das war ein richtiger ‚Gewichtszunahmetag’. Jedenfalls gemütlich und gesellig.
Am nächsten Tag, Donnerstag, 13. September 2012, wir lassen uns dann Zeit, es kann nur noch wärmer werden. Geplant ist eine kurze Tour mit dem Mittelpunkt ‚Cortina d’Ampezzo’. Wir fahren also so gegen 12.00 Uhr Mittags los, bei ca. 6 Grad notabene, über den ‚Passo di Valparola’. Dort, tatsächlich, ca. 1 Grad und Strassen, die vom Schnee geräumt wurden und stellenweise noch vereist waren. Manch einer träumte (spätestens jetzt) von einer BMW 6-Zylinder mit Sitzheizung und mit sämtlichem Komfort. Ja, ja, wir werden älter und bequemer und wollen uns nicht mehr so quälen.
In Cortina essen wir dann gemütlich zu Mittag bevor wir über den ‚Passo di Falzarego über Araba wieder zurück nach Corvara in unser Hotel fahren.
Und schon sind wir beim letzten Tag. Dieser Freitag, 14. Septemberwird nochmals zu einem richtigen Highlight. Es passt einmal einfach Alles. Sehr schönes Wetter und sehr angenehme Temperaturen, die landschaftlichen Eindrücke mit den imposanten Dolomiten.
Dann natürlich die Lastwagen-Ueberhol-Episode, insbesondere als diese uns dann an einer Kreuzung einfach so wieder überholt haben. Clever, wie unser Guide Ruedi halt einfach ist, hat er dann kurzerhand nochmals angehalten, um diesen einen so grossen Vorsprung zu verschaffen, dass wir diese gar nicht mehr einholen konnten!!
Dann endlich das langersehnte Mittagsplättli. Super, und erst noch diese Bedienung, Mister ‚Europa’ höchst persönlich sorgte insbesondere für das weibliche Wohl, richtig zum Ausflippen, gäll Gabi?
Die Rückfahrt zum Hotel war dann nochmals zum Geniessen, auch wenn uns eine richtige BMW-Fobie überkam. Wir sahen nur noch BMW’s (GS und die 6-Zylinder).
Es folgte der letzte gemütliche Abend im Hotel ‚Villa Eden’ mit dieser Supertruppe.
Samstag (Heimreisetag), 15. September 2012
Geburtstag von Daniela, herzliche Gratulation. Wir empfangen sie zum Z’Morge mit einem kleinen Ständchen.
Bei kühlen Temperaturen starten wir dann zur Fahrt nach Hause. Leider konnten wir, nicht wie im Vorjahr, die Strudelwirtin in St. Gallenkirch besuchen (sie hatte bereits geschlossen). Dafür geniessen wir noch das Mittagessen in Landeck im Hotel Enzian, übrigens eine Töfffahrer-Hochburg. Dort verabschiedeten wir uns von Paul und Rosmarie, sie verbrachten noch eine Nacht in Oesterreich.
Das Ende naht, unwiderruflich. Der Rest der Truppe fährt noch gemeinsam bis zu unserem Ausgangspunkt, der Raststätte Glarnerland, wo wir uns dann voneinander verabschieden.
Fazit:
Eine weitere, erlebnisreiche Tour liegt hinter uns. Schön und eindrücklich wars, mittlerweile ein bisschen gemütlicher (halt dem Alter entsprechend angepasst) und wichtig - ohne jegliche Probleme. Besten Dank an unseren Tour-Guide Ruedi und an alle Teilnehmer.